Herbst Auktionen bei Koller Zuerich

AUKTIONSVORBERICHT 10. August 2011

Sicher und zeitlos mit Koller in den Auktionsherbst 2011

Herbst-Auktionen bei Koller Zürich: 19. bis 24. September 2011
Vom 19. bis zum 24. September werden bei Koller Zürich an sieben Auktionen rund 2 000 Lots versteigert. Nach dem sensationellen Juni-Ergebnis der Schweizer Kunst von rund CHF 14 Millionen und dem Zuschlag von CHF 7,3 Millionen für zwei Kinder-Portraits von Albert Anker geht das Schweizer Auktionshaus insbesondere mit einem soliden Altmeister-Angebot in den Herbst.

Eines der bedeutendsten Objekte im September ist ein exzellentes Gemälde des Antwerpener Meisters Frans Francken des Jüngeren. Seine um 1610 ausgesprochen detailliert ausgearbeitete, alttestamentarische Szene des „Gastmahls des Belsazar“, die 25 Jahre später auch von Rembrandt dargestellt wurde, wird am 23. September mit einer Schätzung von CHF 700 000 / 900 000 ausgerufen. Ein starkes Angebot in allen Sammlergebieten verspricht auch die Auktion für Möbel und Dekorationen, an der zum Beispiel ein „Bureau Mécanique“ aus dem Besitz von Eugène de Beauharnais angeboten wird, des ersten Sohnes der berühmten Joséphine. 

Möbel und Dekorationen
Starkes Angebot in allen Sammlergebieten

Liebhaberobjekte mit ihren Sammlern zusammenzuführen ist eine der Stärken der Koller-Auktionen für Möbel und Einrichtungsgegenstände. Zu den Spitzenobjekten gehört ein Prunk-Kabinett aus der Renaissance mit «Pietra Dura»-Einlagen und einer Schätzung von CHF 180 000 / 280 000. Mit einer Taxe von CHF 250 000 / 450 000 wird ein dem Empire-Meister A. Régnier zugeschriebenes «Bureau mécanique» ausgerufen. Das als «Rarissima» zu bezeichnende Lot stammt aus dem Besitz von Eugène de Beauharnais, des Sohnes aus der ersten Ehe der berühmten Joséphine, Gemahlin von Kaiser Napoleon. Zu den Highlights gehört ebenfalls eine Skelettpendule aus dem Directoire mit frei schwingendem Werk. Sie zeigt das für das ausgehende 18. Jahrhundert so typische Interesse an der Technik. Für die Pendule wird ein Preis zwischen CHF 90 000 und 140 000 erwartet.
Weitere Highlights aus dem Bereich der Einrichtungsgegenstände sind: Eine venezianische Prunk-Türe aus der Renaissance, mit einer Schätzung von CHF 18 000 / 28 000, ein Prunk-Spiegel mit Darstellung der Göttin Diana, aus der Epoche Louis XV und ebenfalls venezianisch (CHF 48 000 / 68 000), ein Paar Appliken «Zephyr et Flore» aus der Régence, gefertigt von einer Pariser Meisterwerkstatt (CHF 15 000 / 25 000) und sechs Szenen aus der Bildtapete «Amor und Psyche» nach Entwürfen von Louis Lafitte und Merry J. Bondel mit einer Schätzung von CHF 30 000 / 50 000. Sie erzählt die Geschichte des Liebesgottes Amor und des schönen Mädchens Psyche, die nach einigen Abenteuern ihr Happy-End findet...


Gemälde Alter Meister

Niederlande und Italien mit grossen Meistern vertreten

Die Auktion für Gemälde Alter Meister vom 23. September besticht durch ein attraktives Angebot niederländischer und italienischer Meister. Bedeutendstes Werk ist das von Frans Francken dem Jüngeren um 1610 geschaffene «Gastmahl des Belsazaar», das mit einer Schätzung von CHF 700 000 bis CHF 900 000 ausgerufen wird. Klassische niederländische Stilleben sind mit Jacob Marrels «Blumenstrauss in einer Tonvase» (CHF 350 000 / 450 000) aus ca. 1645 und dem meisterlichen Blumenstilleben mit Insekten von Ambrosius Bosschaert dem Jüngeren aus dem Jahr 1631 (CHF 200 000 / 300 000) vertreten. Liebhaber altniederländischer Malerei werden sich über ein Werk des sogenannten Meisters der Mansi Magdalena freuen. Seine «Heilige Familie vor weiter Landschaft» wird bei Koller auf einen Wert zwischen CHF 220 000 und 280 000 geschätzt.
Aus Italien stammen das «Martyrium der Heiligen Agatha» von Giovanni Battista Tiepolo, mit einer Schätzung von CHF 50 000 / 70 000, die «Büssende Magdalena» von Giovanni Francesco Barbieri, genannt il Guercino, mit einer Schätzung von CHF 150 000 / 200 000, und eine herrliche Darstellung desMarkusplatzes in Venedig mit Basilika von Francesco Guardi, die für einen Preis zwischen CHF 80 000 und CHF 120 000 zu ersteigern sein wird.

Gemälde des 19. Jahrhunderts
Die Philosophie Carl Spitzwegs und Russische Winterlandschaften

Von Carl Spitzweg werden in der Auktion für Gemälde des 19. Jahrhunderts zwei bedeutende Werke versteigert: das zwischen 1850 und 1855 geschaffene Ölbild «Im Garten – der Philosoph» (CHF 100 000 / 150 000) und die beiden überaus reizenden, fast rührenden «Bergmännchen» von 1845/50 (CHF 60 000 / 80 000).
Russische Kunst ist heuer unter anderem mit Konstantin Ivanovic Gorbatoff vertreten, dessen Winterlandschaft mit einer Schätzung von CHF 80 000 / 120 000 ausgerufen wird.


Alte Graphik und Zeichnungen
Beste Qualität aus 500 Jahren Graphiker-Handwerk

In der Auktion für Alte Graphik vom frühen 14. bis ins 19. Jahrhundert sind Werke grosser Meister vertreten. Von einem Buchmaler aus dem Bodenseegebiet ist beispielsweise ein Blattfragment aus einem liturgischen Buch mit Szenen der Heiligen Katharina von Alexandrien mit einer Schätzung von CHF 40 000 / 60 000 im Angebot.
Von Albrecht Dürer stammt der für attraktive CHF 9 000 bis CHF 14 000 zu ersteigernde, 1520 gestochene Kupferstich mit der Darstellung der Jungfrau mit Wickelkind. Anne Louis Girodet-Trison schuf die Federzeichnung «Jesus segnet die Kinder», die mit einer Taxe von CHF 6 000 / 9 000 versteigert wird. Kein Zürcher Motiv, sondern eine Darstellung der «Borromäischen Inseln im Lago Maggiore» können Gouache-Liebhaber schliesslich aus dem Umkreis von Johann Ludwig Bleuler für CHF 3 000 bis CHF 5 000 ersteigern.

Bücher
Rares und Adliges

Highlights der Bücherauktion sind die beiden kompletten Zyklen «Los Proverbios» (CHF 7 000 / 10 000) und «Los Caprichos» (CHF 15 000 / 20 000) des Spaniers Francisco de Goya, der religiöse Fresken, Altarbilder, Tapisserie-Entwürfe und zahllose Portraits adeliger Persönlichkeiten geschaffen hatte, ehe er sich vom höfischen Leben abwandte und sich mit den politischen und sozialien Umständen seiner Zeit beschäftigte. «Los Caprichos» ist ein zwischen 1793 und 1799 entstandener, gesellschaftskritischer Zyklus mit 80 Aquatinta-Radierungen und ein Schlüsselwerk, das Goyas Namen und Kunst in ganz Europa bekannt machte.
Die Geschichte des jüdischen Krieges ist das Meisterwerk des römisch-jüdischen Historikers Flavius Josephus, verfasst in den Jahren 75-79. Zusammen mit den etwas später geschriebenen «Antiquitates Judaicae» wurde es im März 1481 als Inkunabel von Reynaldus de Nimwegen in einem Band herausgegeben. In der Bücher-Auktion wird diese Rarität mit einer Schätzung von CHF 26 000 / 32 000 ausgerufen.
Aus dem Besitz des berühmt-berüchtigten Kardinals Richelieu stammt Plinius' «Secundi historiae mundi libri XXXVII». Das in Leder gebundene, mit Richelieus Supralibros versehene und 1606 herausgegebene Werk wird mit einer Schätzung von CHF 1 500 / 2 000 angeboten.

Schmuck
Diamanten dominieren das Angebot

Traditionell umfasst die Auktion für Schmuck und Armbanduhren eine grosse Auswahl an signiertem, modernen Schmuck sowie vielen alten und antiken Schmuckstücken und generell vielen Diamant-Objekten. Besonderes Augenmerk sei hier auf die Lots aus der Mitte des 20. Jahrhunderts gerichtet. Hier sticht zum Beispiel ein Diamant-Armband des Hauses Kutchinsky mit einer Taxe von CHF 25 000 bis CHF 35 000 heraus, ebenso wie ein Diamant-Collier für CHF 17 000 bis CHF 27 000, ein Rubin-Diamant-Clip von Van Cleef & Arples mit einer Schätzung von CHF 23 000 / 33 000 und ein Onyx-Diamant-Ring aus den Jahren um 1925, für CHF 25 000 bis CHF 35 000, wie auch eine Saphir-Diamant-Brosche von Tiffany & Co für CHF 18 000 bis CHF 28 000.
Unter den Armbanduhren sind von Frank Muller eine Herrenarmbanduhr Chrono-Automatic für CHF 10 000 bis CHF 15 000 sowie eine Diamant-Armbanduhr von Louis Moinet für CHF 10 000 bis CHF 15 000 im Angebot. Antiker Schmuck ist u.a. mit einem Naturperlen-Email-Anhänger bzw. Brosche von René Boivin aus dem Jahren um 1890 für CHF 7 000 bis CHF 10 000 und einer Diamant-Aigrette/Brosche aus 1880 für CHF 8 000 bis CHF 14 000 vertreten.


Porzellan, Fayencen, Silber und europäische Skulpturen
Sichere Werte aus ganz Europa

Ein feines, 45-teiliges Tee- und Schokoladenservice von Meissen, aus den Jahren 1738/1740 mit einer Schätzung von CHF 60 000 / 80 000 sowie eine exquisite Meissener Kaffeekanne mit Christian F. Herold zuzuschreibenden Kauffarteiszenen für CHF 24 000 bis CHF 28 000 gehören ebenso zu den Highlights der Porzellan-Auktion wie die prächtige «Augustus Rex»- Vase mit Feuer speiendem Drachen und üppigen Blumen; sie stammt ebenfalls aus der Manufaktur Meissen und wird mit einer Schätzung von CHF 10 000 / 15 000 ausgerufen.
Highlights der Silber-Auktion sind u.a. zwei Deckelterrinen mit Schalen, die um 1808/1809 vom Londoner Meister Paul Storr gestaltet wurden und mit einer Schätgzung von 8 000 / 12 000 angeboten werden. Storr (1771-1844) schuf seine Arbeiten im neoklassizistischen Stil; in seinem Werk findet sich einfaches Tafelgeschirr ebenso wie grossartige, für den Königshof gefertigte Meisterstücke. Zu den besonderen Objekten der Silber-Auktion gehört auch eine Augsburger Folge von vier Kerzenstöcken- aus den Jahren um 1730, mit Meistermarke von Johann Pepfenhauser II. und auf CHF 10 000 / 15 000 geschätzt - und ein spätgotisches, deutsches Jagdbesteck aus dem 15. Jahrhundert, mit Elfenbein-Figuren und Klingen aus vergoldetem Silber, für das ein Preis zwischen CHF 5 000 / 8 000 erwartet wird.
In der Auktion für Europäische Skulpturen sind folgende Werke besonders erwähnenswert: eine Giuseppe Mazza (1653-1741) zugeschriebene, Anfang des 18. Jahrhunderts geschaffene Terracotta-Figur mit der Darstellung der Beweinung Christi (CHF 30 000 / 50 000) und die besonders schöne, im 16. Jahrhundert geschnitzte spanische Maria mit Kind (CHF 15 000 / 20 000).

 

Über Koller Auktionen
Koller ist das grösste Schweizer und ein führendes europäisches Auktionshaus. Mit einem spezialisierten Team von mehr als 60 Mitarbeitenden veran staltet Koller erfolgreich Auktionen in Zürich und Genf. Spezialgebiete sind Gemälde alter Meister und des 19. Jahrhunderts, Schweizer Kunst, moder- ne- und zeitgenössische Kunst, Graphik und Zeichnungen, Luxusmöbel und Einrichtungsgegenstände, Schmuck und Armbanduhren, Silber, Porzellan, Teppiche, Design, Art Deco und Art Nouveau, asiatische und afrikanische Kunst, Bücher und Autographen sowie Wein. Als einziges grosses Auktionshaus in Familienbesitz steht Koller für professionellen Service, persönlichen Kontakt und herausragende Ergebnisse. Mit acht über die Welt verteilten Repräsentanten und Büros in München, Düsseldorf, London, Paris, Brüssel, Moskau, Shanghai und Sydney, der Mitgliedschaft bei den “International Auctioneers“, einem Zusammenschluss von acht Auktionshäusern, und seiner Präsenz in wichtigen Publikationen und im Internet vereinigt Koller die Vorteile eines international tätigen Auktionshauses mit Schweizer Effizienz und Verlässlichkeit.

 
 
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