Pressevorbericht 102. Int. Bodensee-Kunstauktion
Liebe Kunstfreunde,

die Septemberauktion steht vor der Tür und so freuen wir uns sehr, Ihnen einen kurzen Ausblick auf eine Auswahl unserer Kunstschätze zu geben. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich der informative Überblick bei 3000 Ausrufnummern aus 50 Sachgebieten überaus schwierig gestaltet und selbstverständlich zu kurz greift…als Appetizer dient er allemal!

Zahlreiche Spitzenlose gilt es im Bereich der Gemälde zu entdecken. Ein prachtvolles holländisches Stillleben mit Früchten, Blumen und Schmetterlingen von Martinus Nellius mit der Ausrufnummer 2283 (Limit 8.000 Euro) leitet die Riege der außergewöhnlichen Arbeiten in Öl ein. Der Schwerpunkt liegt diesmal eindeutig in der Malerei des 19. Jahrhunderts und hier im Speziellen in der Landschaftsmalerei. Neben einer - in eine stimmungsvolle oberschwäbische Vedute integrierte - Hochzeitsgesellschaft von Ludwig von Hagn mit der Ausrufnummer 2348 (Limit 2500 Euro) besticht Wolfgang Adam Töpffers Jagdgenre (Ausrufnummer 2292, Limit 5.000 Euro) mit zwei hochherrschaftlichen Weidmännern, die mit ihrer Hundemeute an einer Quelle rasten. Der bekannte Tiermaler Wilhelm Frey ist mit einem großformatigen Genre vertreten. In dramatischer Lichtführung schildert er eine schutzlose Kuh- und Schafherde bei Gewitterstimmung auf einer Tiroler Alpe (Ausrufnummer 2345, Limit 7.500). Darüber hinaus gelangen Werke klingender Namen - von Anton Braith über Christian Friedrich Mali bis hin zu Oswald Achenbach -  zum Aufruf.

Liebhaber zentralrussischer Ikonen kommen in der Septemberauktion voll auf ihre Kosten. Auch hier stammen die meisten Werke aus dem 19. Jahrhundert und bestechen fast allesamt durch die äußerste Seltenheit der wiedergegebenen Themen. So handelt es sich bei den Ausrufnummern 1777 (Limit 5.000 Euro) und 1785 (Limit 7.200 Euro) um zwei Darstellungen der Gottesmutterhymnen samt zugeordneter Texte in delikater Feinmalerei aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ebenfalls ein ausgezeichnetes Werk in malerischer Spitzenqualität ist eine über 1,5 m hohe alttestamentliche Dreifaltigkeit mit den Geschehnissen um den Besuch der drei Engel bei Abraham und Sarah, erhalten in einer Kopie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die das Original von Kirill Ulanov meisterlich nachformt (Ausrufnummer 1759, Limit 22.000 Euro).

Es ist uns eine besondere Freude, Ihnen im Sachgebiet der Antiken und Ausgrabungen diesmal ein besonders beeindruckendes Stück präsentieren zu dürfen. Mit der Ausrufnummer 1257 gelangt in der Septemberauktion eine exquisite ägyptische Bronze aus der 22.-25. Dynastie (945 - 656 v. Chr.) mit der Darstellung der Katze der Göttin Bastet zum Aufruf. Die nur knapp 14 cm hohe Plastik besticht durch die Eleganz ihrer Haltung und der Feinheit ihrer Züge ebenso wie durch den Erhaltungszustand des Materials mit seiner schönen rotbraunen Patina (Limit 18.000 Euro).

Kleiner und wertvoller (oder zumindest einfacher zu bewerten) ist in dieser Auktion nur mehr ein ovaler Paraiba-Turmalin in leuchtendem Türkis mit 9,45 ct. (!). Der Stein stammt aus Mosambik und wird von einer Expertise des GRS Luzern begleitet und vervollständigt (Ausrufnummer 1461, Limit 29.800 Euro).

Daneben wirkt Jörg Immendorffs „Café de Flore“ (Ausrufnummer 2642) aus der Serie „Langer Marsch auf Adler“ aus dem Jahr 1991 mit seinen 1,5 x 2 m und einem Ausrufpreis von 8.200 Euro direkt preiswert – bedient man das Klischee des Kleingeistes, der Größe mit Wert gleichsetzt…

Wie auch immer: Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und da wir das schön finden, haben wir auch dieses Mal wieder versucht, für jeden etwas aus dem Ärmel zu zaubern. Schauen Sie vorbei, stöbern, genießen und finden Sie…!

Nutzen Sie also die Gelegenheit und besuchen Sie uns vom 5. bis 16. September in Lindau (täglich von 10 – 18 Uhr, am 16. September von 10 bis 14 Uhr), um die vielen Kunstwerke vor Ort zu bestaunen. Die Auktion findet vom 17. bis 19. September statt. Interessierte bieten per Post, Telefon, Fax oder Internet mit.

 

Mit freundlichen Grüßen

Kathrin Dünser

 
 
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