Als Lüsterweibchen bzw. Lüstermännchen bezeichnet man Kronleuchter aus Geweihen, woran weibliche oder männliche Halbfiguren befestigt sind, die oftmals ein Wappenschild des Besitzers halten.
Der Ursprung dieses Deckenleuchter Typs findet sich im 14. Jahrhundert. Damals benutzte man das Geweih eines Hirsches, manchmal auch eines Elches oder das Gehörn des Steinbocks und verarbeitete es zu Wandleuchtern. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich daraus der Deckenleuchter, der sich vor allem in Süddeutschland verbreitete. Dem Deckenleuchter mit profanen Halbfiguren gingen allerdings solche mit Heiligenfiguren voraus. In der Zeit des Historismus fand diese Art Deckenleuchter erneut grossen Anklang.
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